The roles of knowledge intermediaries in sustainability transitions and digitalization: Academia driven fostering of socio technical transitions?
Bäumle, P., Hirschmann, D. & Feser, D. (2022). The roles of knowledge intermediaries in sustainability transitions and digitalization: Academia driven fostering of socio technical transitions?. ifh Working Papers (No. 35). Göttingen.
Im Kontext regionaler Innovationssysteme spielen intermediäre Akteure, die den Aufbau von Netzwerken sowie die für den Wissenstransfer zwischen verschiedenen Akteursgruppen benötigten Strukturen fördern, eine zentrale Rolle. Die bisherige Forschungsliteratur unterscheidet hierbei zwischen Wissensintermediären, die vorrangig den Technologietransfer und die Kommerzialisierung akademischen Wissens fördern und Transitionsintermediären, die sich auf sozio-technische Entwicklungsprozesse bspw. in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung fokussieren. Obwohl die strategische Zusammenarbeit verschiedener Intermediäre von hoher Bedeutung für regionale Innovations- und Entwicklungspolitik ist, ist jedoch wenig bekannt über die Rolle von Wissensintermediären in regionalen Transitionsprozessen. Mithilfe einer explorativen Analyse von über 60 Experteninterviews mit Intermediären aus vier Regionen in Deutschland identifizieren wir drei unterstützende Rollen von Wissensintermediären in den betrachteten Transitionen: (i) die Streuung von Informationen über verschiedene Veranstaltungsformate, (ii) den Austausch von Wissen über den Aufbau regionaler Netzwerke und (iii) die Implementation von Technologien und Instrumenten über Beratungs- und Kooperationsformate. Darüber hinaus diskutieren wir anhand der dieser Rollen den kolportierten Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene und regen weitere, bislang weitgehend ungenutzte Potenziale in der Vermeidung von Rebound-Effekten und der Identifikation innovativer Themen an.