Spatial Heterogeneity in the Effect of Regional Trust on Innovation

Bischoff, T. S., Runst, P. & Bizer, K. (2023). Spatial Heterogeneity in the Effect of Regional Trust on Innovation. ifh Working Papers (No. 41). Göttingen.

Die bisherige Literatur zeigt, dass das allgemeine Vertrauen zwischen Menschen einen positiven Einfluss auf die regionale Innovationstätigkeit hat. Die vorliegende Studie ergänzt diese Literatur, indem vier potenzielle Gründe für regionale Unterschiede in der Beziehung zwischen Vertrauen und Innovation untersucht werden: 1.) Regionen mit einem unterdurchschnittlichen Vertrauensniveau profitieren stärker von einem Anstieg an Vertrauen als Regionen, die bereits ein hohes Vertrauensniveau aufweisen. 2.) Vertrauen ist in Regionen mit weniger entwickelten Innovationskapazitäten wichtiger, da es die in diesen Regionen wichtige Zusammenarbeit und den Wissenstransfer fördert. 3.) Allgemeines Vertrauen zwischen Menschen kann als Substitut für wenig Vertrauen in politische Institutionen dienen. Der positive Einfluss von Vertrauen auf Innovationstätigkeit sollte also stärker in Regionen mit geringem institutionellem Vertrauen ausgeprägt sein. 4.) Die Beziehung zwischen Vertrauen und Innovation ist in Regionen mit einem hohen Anteil an KMUs stärker, da kleineren Unternehmen häufig die Ressourcen für formelle Kooperationsformen fehlen und diese durch allgemeines Vertrauen ersetzt werden können.

Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen größtenteils die Hypothesen 1 und 4 und unterstreichen die Tatsache, dass regionale Innovationssysteme unterschiedlich funktionieren und dass je nach regionalen Merkmalen unterschiedliche Kooperationsmechanismen genutzt werden können.

Für Rückfragen zu den Ergebnissen dieser Studie steht Dr. Petrik Runst zur Verfügung.
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