SNIC: Technologische Produktinnovationen und sozioökonomische Entwicklung im Fokus regionaler Wissenstransferstrukturen

Renneberg, F. & Bäumle, P. (2022). SNIC: Technologische Produktinnovationen und sozioökonomische Entwicklung im Fokus regionaler Wissenstransferstrukturen. In Lange, J., Bizer, K., Führ, M., Hirschmann, D., Horstmann, E. & Winkler-Portmann, S. J. (Hrsg.). Regionaler Wissenstransfer für Nachhaltige Entwicklung? Loccumer Protokolle, Band 61/2022. Rehburg-Loccum, 49-56.

Der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) ist ein regionsweiter lnnovationsverbund, in dem die Hochschulen der Region Südniedersachsen, die Gebietskörperschaften mit ihren Wirtschaftsförderungen sowie Netzwerkakteure und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen kooperieren.

Der SNIC schlägt eine Brücke zwischen Hochschulen und Unternehmen und vernetzt sie mit Kommunen und Kammern. So profitieren Unternehmen intensiver von den Forschungsergebnissen, der Gründergeist wird gestärkt und der Zugang zu Fachkräften erleichtert.

Im Vordergrund steht dabei die Vernetzung der Maßnahmen. Wissenschaftliche Kompetenzen an den Hochschulen werden durch gezieltes Scouting und passgenaue Veranstaltungen in Kooperationsprojekte mit KMU überführt oder als Ausgründungspotenziale identifiziert. Diese finden im Pre-Inkubator und im Life Science-Accelerator professionelle Unterstützung. Weitere Angebote des regionalen Gründungs-Ökosystems lernen Interessierte auf niedrigschwelligen Netzwerkveranstaltungen kennen, und im Zertifikatsprogramm "Innovation und Gründung" finden sie fachliche Qualifizierung. Anwendungsorientierte Angebote für Studierende machen regionalen Unternehmen weiteres wissenschaftliches Know-how zugänglich und bahnen künftige Beschäftigungsverhältnisse an.

Die Besonderheit der Kooperation liegt darin, dass der SNIC das regionale Innovationsgeschehen in seiner Gesamtheit adressiert. Dafür werden Maßnahmen in den Bereichen "Fachkräftebindung", "Innovationsscouting", "Wissens- und Technologietransfer" sowie "Gründungsunterstützung und -qualifizierung" in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Dabei greift der SNIC auf die Stärken von vier Hochschulen zurück und ergänzt diese um Kompetenzen der Kommunen samt Wirtschaftsförderungen sowie von Kammern und Netzwerken. Daraus entstehende Angebote sind Unternehmen, Wissenschaftlern, Studierenden, Gründern und Kommunen zugänglich. Durch die Finanzierung einer gemeinsamen Geschäftsstelle garantieren die Kooperationspartner, dass die Maßnahmen vernetzt, Angebote gebündelt und passende Kontakte schnell gefunden werden.

Seinen Ursprung hat der SNIC in der Regionalökonomischen Strategie "lnnovationsregion Südniedersachsen" und den Anträgen der Hochschulen im Rahmen des Südniedersachsenprogramms.

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