Knowledge spillovers and absorptive capacity – institutional evidence from the ‘German Mittelstand‘

Proeger, T. (2020). Knowledge spillovers and absorptive capacity – institutional evidence from the ‘German Mittelstand‘. Journal of the Knowledge Economy, 11 (1), 211-238.

Aktuelle Erweiterungen der “knowledge spillover theory of entrepreneurship” (Theorie von der Rolle der Wissensweitergabe für Gründungstätigkeit) zeigt, dass die absorptiven Kapazitäten der Firmen für die erfolgreiche Vermarktung neuen Wissens entscheidend sind. Für die Förderung der Innovationstätigkeit der Unternehmen ist daher die Reduktion von Wissensfiltern ein zentrales Ziel. Während die Mechanismen und Funktionsweisen von Wissensfiltern theoretisch klar beschrieben sind, fehlen jedoch institutionelle Lösungen zur Erhöhung der absorptiven Fähigkeiten bei den Unternehmen. Die Studie präsentiert eine erste Fallstudie, in der institutionelle Mechanismen untersucht werden, mit denen bestehenden Unternehmen des deutschen Mittelstandes Wissensfilter überbrücken. Auf Basis von 177 Tiefeninterviews mit Firmenvertretern wird das System der gemeinsamen Organisationen, institutionelle Arrangements, geteilte Werte und ökonomische Anreize beschrieben, die insgesamt die institutionelle Struktur für Wissensspillover in deutschen KMU ausmachen. Hierbei werden Charakteristika des dualen Ausbildungssystems, gesetzliche Grundlagen und ökonomische Anreize identifiziert, die gemeinsam die Wissensspillover ermöglichen und fördern. Dieser explorative Ansatz ermöglicht es, Hypothesen für die weitere Untersuchung von Wissensfiltern zu formulieren und Politikimplikationen für das Institutionendesign im Bereich der Wissensweitergabe zu formulieren.

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