Knowledge protection practices in innovating SMEs
Thomä, J. & Zimmermann, V. (2013). Knowledge protection practices in innovating SMEs. Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik (Journal of Economics and Statistics), 233 (5)+(6), 691-717.
Dieser Beitrag untersucht den Einsatz von Innovationsschutzmechanismen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Ausgehend von einer wissensbasierten Betrachtungsweise soll ein besseres Verständnis darüber erlangt werden, wie die von innovativen KMU wahrgenommene Rolle des Patentschutzes und der langfristigen Bindung von qualifiziertem Personal mit unterschiedlichen unternehmensspezifischen Faktoren zusammenhängt. Darüber hinaus wird das Zusammenspiel von Patenten und Mitarbeiterbindung und deren Wechselwirkungen mit anderen Aneignungsmechanismen wie Geheimhaltung oder zeitlicher Vorsprung untersucht. Denn unterschiedliche Innovationsschutzpraktiken können nicht nur separat eine ungewünschte Imitation verhindern, sondern können sich auch gegenseitig ergänzend verstärken.
In mehrfacher Hinsicht geben die Ergebnisse Einblicke in einige der Aneignungsstrategien von KMU. Beispielsweise scheint eine personalbezogene Aneignungsstrategie für viele KMU aufgrund ihres informellen Lern- und Innovationsmodus, der durch erfahrungsbasiertes Know-how mit starken impliziten Wissenselementen gekennzeichnet ist, unerlässlich zu sein. Zwischen der Mitarbeiterbindung und der Nutzung zeitlichen Vorsprungs vor der Konkurrenz wurde eine relativ starke komplementäre Beziehung beobachtet. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion der Implikationen für Politik und Forschung.