Knowledge-Intensive Business Services as Credence Goods - a Demand-Side Approach

Feser, D. & Proeger, T. (2018). Knowledge-Intensive Business Services as Credence Goods - a Demand-Side Approach. Journal of the Knowledge Economy, 9 (1), 62-80. Göttingen.

Wissensintensive Unternehmensdienstleistungen (KIBS) sind eine wichtige Quelle für innovatives Wissen für kleine und mittlere Unternehmen. In regionalen Innovationssystemen spielen KIBS eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Innovationen und der Verbesserung der gesamten Innovationskapazität der Region. Während die spezifischen Eigenschaften und Auswirkungen auf die Kundenunternehmen und -sektoren umfassend diskutiert wurden, wurde die interne Perspektive der Kundenunternehmen, d.h. die Prozesse und Probleme bei der Auswahl, Nutzung, Bewertung und Empfehlung von KIBS, bisher vernachlässigt.

In diesem Artikel beschreiben wir mit Hilfe eines qualitativen Ansatzes die internen Mechanismen und Probleme von KMU, die mit verschiedenen KIBS zusammenarbeiten, und erörtern die Implikationen für regionale Innovationssysteme aus der Perspektive der Politikgestaltung. Dabei stellen wir fest, dass alle Phasen der Zusammenarbeit von KMU und KIBS durch starke Informationsasymmetrien, Misstrauen und Unsicherheit über die Auswirkungen der Nutzung von externem Know-how gekennzeichnet sind, was zu der Interpretation führt, dass KMU KIBS als Vertrauensgüter wahrnehmen. Zwar werden informelle Netzwerke genutzt, um Informationsbarrieren abzubauen, doch erweisen sie sich regelmäßig als kontraproduktiv, da sie Worst-Case-Beispiele verbreiten. Eine Regionalpolitik, die darauf abzielt, Instrumente zur Förderung innovativer Zusammenarbeit zu entwickeln, könnte daher formelle Netzwerke stärken, die in erster Linie Vertrauen zwischen KIBS und KMU schaffen, um gegenseitiges Misstrauen und Informationsasymmetrien systematisch abzubauen.

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