Governance mittelständischer Innovationstätigkeit – Implikationen des Doing-Using-Interacting-Modus
Thomä, J. & Bizer, K. (2021). Governance mittelständischer Innovationstätigkeit – Implikationen des Doing-Using-Interacting-Modus. Perspektiven der Wirtschaftspolitik, 22 (4), 350-369.
Die Innovationsberichterstattung und ganz überwiegend auch die Forschungs- und Innovationspolitik in Deutschland fokussieren auf Lernen und Innovieren nach dem Prinzip „Science-Technology-Innovation“ (STI). Dieser Fokus übersieht, dass viele kleinere Unternehmen– wie etwa diejenigen aus der Handwerkswirtschaft – in einem anderen Modus nach dem Prinzip „Learning by Doing-Using-Interacting" (DUI) innovieren. Berücksichtigt man das breite Spektrum, das sich zwischen diesen beiden Enden eines Kontinuums an unterschiedlichen Lern- und Innovationsweisen entfaltet, dann ergibt sich ein viel breiterer innovationspolitischer Zugang zum Innovationsgeschehen in Mittelstand und Handwerk. Einen solchen Zugang beschreiben Kilian Bizer und Jörg Thomä in einem aktuellen Aufsatz als systemische Innovationspolitik und skizzieren die dahingehenden Governance-Bausteine. Den systemischen Charakter einer solchen DUI-Orientierung der Innovationspolitik veranschaulichen die beiden Autoren dabei immer wieder am Beispiel der dualen Berufsausbildung.
Der Aufsatz ist unter dem Titel „Governance mittelständischer Innovationstätigkeit – Implikationen des Doing-Using-Interacting-Modus“ in den Perspektiven der Wirtschaftspolitik (PWP) erschienen. Die PWP ist eine deutschsprachige, wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschrift des Vereins für Socialpolitik, die eine Brücke schlägt zwischen Wissenschaft und Praxis.