An urban-rural divide (or not?): Small firm location and the use of digital technologies

Thomä, J. (2022). An urban-rural divide (or not?): Small firm location and the use of digital technologies. ifh Working Papers (No. 37). Göttingen.

Hinsichtlich der räumlichen Auswirkungen der Digitalisierung wird häufig die Sorge geäußert, dass ländliche Gebiete und die dort ansässigen Unternehmen durch eine digitale Kluft („digital divide“) gegenüber städtischen Regionen benachteiligt sind. Vor diesem Hintergrund wird im ifh Working Paper Nr. 37 die Rolle des Standorts eines Kleinunternehmens für die Nutzung digitaler Kommunikations- und Informationstechnologien untersucht. Es werden verschiedene Digitalisierungsmodi im deutschen Kleinunternehmenssektor identifiziert. Demnach lassen sich vier Gruppen von Kleinunternehmen nach dem Reifegradkonzept der digitalen Transformation unterscheiden: Nicht-digitale Unternehmen, digitale Einsteiger, plattformorientierte Unternehmen und digitalisierte Produktionsbetriebe. Räumlich zeigt sich diesbezüglich, dass die Mitglieder der plattformorientierten Gruppe relativ häufig in städtischen Regionen angesiedelt sind, während digitalisierte Produktionsbetriebe relativ häufig in ländlichen Gebieten vorzufinden sind. Dies deutet darauf hin, dass sich Kleinunternehmen zumindest teilweise bewusst einem der genannten Digitalisierungsmodi zuordnen, je nachdem, welches Geschäftsmodell im jeweiligen (städtischen oder ländlichen) Geschäftsumfeld am effektivsten ist. Ob ein kleines Unternehmen bislang noch nichts in Sachen Digitalisierung unternommen hat oder erst am Anfang des digitalen Transformationsprozesses steht, hängt dagegen nicht wesentlich vom Standort des Unternehmens ab.

https://doi.org/10.1016/j.jrurstud.2022.12.020

Für Rückfragen zu den Ergebnissen dieser Studie steht Dr. Jörg Thomä zur Verfügung.
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