Lohn- und Preisdynamiken im Handwerk vor dem Hintergrund der Fachkräfteknappheit (DHI)

Ansprechpartner

Bearbeitung

Leonie Reher

Kooperationspartner

Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, Handwerkskammer Halle (Saale), Handwerkskammer Hannover, Handwerkskammer Oldenburg, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Auftraggeber

Deutsches Handwerksinstitut (DHI)

Projektlaufzeit

01/2024 - (geplant) 12/2025

Projektziele

© Yuliqwiart/Shutterstock.com
© Yuliqwiart/Shutterstock.com

Die Fachkräfteknappheit spielt seit nunmehr einigen Jahren eine zentrale Rolle, sowohl in der Handwerksorganisation als auch in der Forschung. Dabei werden immer wieder Lösungsansätze wie mehr Frauen im Handwerk, eine (gezielte) Migrationspolitik, Imagekampagnen u.v.m. diskutiert. Dabei wird der zentrale Lenkungsmechanismus, die Entwicklung von Löhnen und Preisen, häufig nur am Rande behandelt. Gerade hier ist durch ein sinkendes Angebot (z.B. auf Grund des demografischen Wandels) und einer steigenden Nachfrage (z.B. durch politische Weichenstellungen der Energiewende oder im Wohnungsbau) mit massiven Anpassungen in naher Zukunft zu rechnen. Der Wettbewerb um Arbeitskräfte wird sich weiter verschärfen, was sich in steigenden Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen ausdrückt. Dies wiederum hat Preissteigerungen im Handwerkssektor zur Folge, was den Markt für kapitalintensivere und stärker digitalisierte Geschäftsmodelle, also auch für Industrieunternehmen, interessanter macht.

Dieses Projekt untersucht, wie sich Löhne und Preise im Zuge der Fachkräfteknappheit entwickelt haben und analysiert deren Auswirkungen auf die im Einzelnen betroffenen Akteure (Betriebsinhaber*innen, Mitarbeitende, Auszubildende, Kunden, etc.). Eine volkswirtschaftliche Perspektive erlaubt es, die wesentlichen Entwicklungsstränge zu einem schlüssigen Gesamtbild zu verbinden und Szenarien für potenzielle zukünftige Entwicklungen zu formulieren.

Ferner analysiert das Projekt die Entwicklung von Lohnnebenkosten im Handwerk. Die überproportionale Belastung arbeitsintensiver Wirtschaftsbereiche wie das Handwerk über hohe Beiträge in der Sozialversicherung sollte einer Überprüfung mit Blick auf die Auswirkungen unterzogen werden. Wachsende Skaleneffekte durch die Technologisierung und Digitalisierung verschaffen arbeitsintensiven Wirtschaftsbereichen einen zunehmenden Kostennachteil und führen zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig drohen im Zuge des medizinischen Fortschritts und des demographischen Wandels weitere Steigerungen.

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