Verschiedene Wege zum unternehmerischen Erfolg

21.12.2023

© Mopic/Shutterstock.com
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Um zu wachsen und erfolgreich zu sein, setzt ein erheblicher Teil der neu gegründeten Unternehmen in Mittelstand und Handwerk auf andere Lern- und Innovationsformen als auf Forschung und Entwicklung (F&E). Eine neue Studie des ifh Göttingen zur wirtschaftlichen Performance unterschiedlicher Innovations- und Wachstumspfade junger Unternehmen liefert hierzu verschiedene Hinweise. Demnach können junge Unternehmen sowohl F&E-orientierte als auch nicht-F&E-orientierte Innovationsweisen verfolgen. Die Analyse der Wachstumsperformance dieser unterschiedlichen Innovationsmodi bestätigt, dass es für junge Unternehmen auch andere Möglichkeiten gibt, unabhängig von risikoreichen F&E-Innovationsaktivitäten wirtschaftlich erfolgreich zu sein: Die Attraktivität von nicht-F&E-orientierten Innovationstätigkeiten, wie sie z.B. im Handwerk häufig anzutreffen sind, liegt demnach darin, dass die Kosten- und Risikobelastung überschaubar bleibt und dennoch ein tragfähiges wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden kann. Mit Ausnahme des sehr dynamischen oberen Wachstumssegments gibt es kaum Unterschiede in der wirtschaftlichen Performance zwischen F&E- und Nicht-F&E-Gründungen.

Aus Sicht der Politik sprechen die empirischen Befunde der neuen ifh-Studie dafür, das Wachstumspotenzial nicht-F&E-orientierter Gründungen und damit die Rolle des „Learning by Doing, Using, Interacting (DUI)“-Innovationsmodus für die Generierung wirtschaftlicher Dynamik nicht zu unterschätzen. Dies wirft die Frage auf, ob der DUI-Typus junger Unternehmen mit seinen spezifischen Bedürfnissen derzeit in der Gründungs- und Innovationspolitik angemessen berücksichtigt wird. Letzteres wäre z.B. dann der Fall, wenn die hohe Bedeutung der beruflichen Bildung für die Absorptionsfähigkeit junger Handwerksunternehmen und ihr starker Beitrag zum Beschäftigungsaufbau zum Anlass genommen würde, verschiedene bildungs-, arbeitsmarkt- und innovationspolitische Ansätze so miteinander zu verzahnen, dass die Innovationskraft in diesem wichtigen Unternehmenssegment der deutschen Wirtschaft tatsächlich wirksam gestärkt wird.

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