Sind mittelständisch geprägte Regionen resilienter?

28.06.2023

Der vorliegende Forschungsbericht untersucht den Einfluss der regionalen Unternehmensgrößenstruktur auf die Resilienz von europäischen Regionen in den Jahren der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009. Die Ergebnisse zeigen, dass von kleineren Unternehmensgrößen in Europa insgesamt kaum ein mildernder Effekt auf die unmittelbare Krisenbetroffenheit von Regionen oder deren Regenerationsfähigkeit ausgegangen ist. In deutschen Regionen, die insgesamt besonders stark von dem damaligen Krisenschock betroffen waren, zeigen sich aber durchaus solche Größeneffekte.

Ein höherer Anteil von Unternehmen mit 10 bis 249 Beschäftigten war in Deutschland mit einer größeren Krisenbetroffenheit verbunden. Gleichzeitig scheinen viele Arbeitgeber gerade in den mittelständisch geprägten Regionen dennoch an ihren Angestellten in Krisenzeiten festzuhalten, da sich der Arbeitsmarkt dort relativ stabil entwickelte.

Auf der anderen Seite waren die sehr kleinbetrieblich geprägten Regionen in Deutschland (1 bis 9 Beschäftigte) vom wirtschaftlichen Einbruch in Folge des Krisenschocks der Jahre 2008/2009 weniger stark betroffen und haben ihre Innovationstätigkeit in dieser Zeit auch weniger stark zurückgefahren als andere Regionen, was auf eine flexible Krisen-Anpassung dieser Unternehmen hindeuten könnte.

Link zur Studie

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