Publikation zur Wissensweitergabe im Handwerk

Eine neue Studie des ifh Göttingen über innovative Wissensweitergabe im Handwerk wurde in der Fachzeitschrift Journal of the Knowledge Economy mit dem Titel "Knowledge Spillovers and Absorptive Capacity – Institutional Evidence from the ’German Mittelstand’" zur Veröffentlichung angenommen. Auf Basis von rund 180 Interviews mit Handwerkern auf Fachmessen beschreibt die Studie Kanäle des Wissenstransfers im Handwerk. Dabei werden vielfältige Organisationsformen, Marktgegebenheiten, gesetzliche Regelungen sowie Werte und Prägungen der Handwerker aufgezeigt, die sich positiv auf die Weitergabe von neuem Wissen zwischen Forschung & Entwicklung und Handwerksbetrieben auswirken. Beispiele hierfür sind die Teilnahme an der dualen Berufsbildung, enge Verknüpfungen zu innovativen industriellen Produzenten sowie zu Kammern und Verbänden, marktbezogene Konsumentenpräferenzen für Innovationen, die Qualifikationsneigung der Betriebe sowie technologiefördernde Regulierungen.

Der besondere Beitrag zur Forschung besteht darin, die spezifische Institutionenlandschaft des deutschen Mittelstandes am Beispiel des deutschen Handwerks für die internationale Forschungsgemeinschaft im Bereich der Innovationsökonomik zu beschreiben. Dadurch werden dessen besondere Institutionen und deren Eigenschaften für eine internationale Leserschaft verständlich gemacht und in seinen Vorteilen und Voraussetzungen nachvollziehbar. Ferner werden aus den Ergebnissen Ansatzpunkte zur weiteren Forschung und Politikimplikationen zur institutionellen Gestaltung regionaler und nationaler Innovationssysteme abgeleitet.

Die vollständige Studie kann hier auf den Journalseiten eingesehen werden, eine öffentlich verfügbare Arbeitsversion der Studie ist hier abzurufen. Für Fragen zu den Studienergebnissen steht der Autor Dr. Proeger gern zur Verfügung.

Vollständiger Titel der Studie: Proeger, T. (2018). Knowledge Spillovers and Absorptive Capacity – Institutional Evidence from the ’German Mittelstand’. Journal of the Knowledge Economy, online first: https://doi.org/10.1007/s13132-018-0539-8.