Kombination von Innovationstreibern in KMU: Bedeutung von Lernprozessen für Innovationen und die Rolle der regionalen Innovationspolitik

01.07.2020

Innovationsprozesse umfassen interaktive Lernmechanismen durch die Kombination verschiedener Wissensquellen. Anhand einer Reihe von 80 explorativen Interviews mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und regionalen Innovationsberatern analysiert dieses Papier die Mechanismen, durch die Unternehmen einen STI- (learning-by-science, -technology, -innovation) und einen DUI- (learning-by-doing, -using and -interacting) Innovationsmodus kombinieren. Die Studie von Harm Alhusen (ifh Göttingen) und Tatjana Bennat (Leibniz Universität Hannover) beschreibt, wie das Konzept der Innovationsmodi als ein Kontinuum von verschiedenen Kombinationen verstanden werden sollte. So integrieren KMU STI-basiertes Wissen in DUI-Routinen durch Mechanismen mit unterschiedlichem Komplexitätsgrad. Die beschriebenen Mechanismen unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit, die erforderlichen Absorptionskapazitäten und die anfallenden Kosten. Abhängig vom Grad der Integration behindern kognitive, organisatorische und finanzielle Barrieren eine Kombination von Innovationstreibern. An diesem Punkt können regionale Innovationsberater eine erfolgreiche Kombination beeinflussen. Das Papier leitet Implikationen für die Innovationspolitik in Bezug auf die absorptiven Kapazitäten in KMU ab und zeigt, dass die Rolle der Politik über finanzielle Unterstützung hinausgeht. Ansprechpartner am ifh Göttingen ist Harm Alhusen.

Alhusen, H. & Bennat, T. (2020). Combinatorial innovation modes in SMEs: mechanisms integrating STI processes into DUI mode learning and the role of regional innovation policy. European Planning Studies. Link zum Artikel

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